cyan (Berlin/Leipzig)

Es werden Arbeiten, die für Auftraggeber im Kontext Neuer/Experimenteller Musik entstanden sind, vorgestellt. Seit Jahren prägt cyan mit unverwechselbarem Design das Erscheinungsbild der singuhr- Hörgalerie, der Freunde guter Musik und des Labels Staalplaat, um nur einige zu nennen.
Gegründet 1992 von Daniela Haufe und Detlef Fiedler, arbeitet cyan im klassischen Grafikdesign sowie im Multimediadesign vorrangig für kulturelle Projekte.
Zu ihren Kunden gehören die Staatsoper Berlin, die Berliner Nationalgalerie, die Bauhausgesellschaft Dessau, das jüdische Museum Berlin, British Council Germany, die Akademie der Künste, viele Galerien und Verlage.

www.cyan.de
 

[E] Eroeffnung
[1] Ton ohne Bild
[2] Bild mit Ton
[3] Ton und Bild
[A] Abschluß
[P] Projekte
[1] cyan
[1] hörbar
[1] radio g
[1] re.src
[1] schleuse
[1] F2
[1] walk
[1] t.kuentzel
[1] cymatic circuit
[1] digital soap
[1] amorphoscapes
[1] quai west
[1] broiler&broccoli
[1] abracadabra
bittenichtumbreche
 
         
    Die Hörbar - eine Audiogalerie
>> ausführliches programm


Mit dem öffentlichen Raum betritt man eine Geräuschkulisse. Alle Formen menschlicher Artikulation, Musik, Verkehrsgeräusche, Umwelt- und Naturgeräusche verdichten sich zu einem komplexen akustischen Geflecht. Die Notwendigkeit ihrer Wahrnehmung ist Grundlage akustischer Kommunikation und Verständigung, aber auch der räumlichen Orientierung. Das Zusammenspiel zwischen Hören und Sehen formt einen einmaligen Wahrnehmungsapparat. Verdichtet sich die akustische Komponente (über das normale Maß hinaus), wird aus Geräuschen Lärm.
Lärm stört die Kommunikation, verärgert Erholungssuchende, führt zu Verdruß, Unbehagen und Unwohlsein. Die Hautgefäße verengen sich, der Blutdruck steigt, das Herzschlagvolumen verringert sich, die Magensaft- und Speichelproduktion vermindern sich, und der allgemeine Muskelspannungszustand verstärkt sich. Gereiztheit und Kopfschmerzen, chronische Schlafstörungen und Bluthochdruck können Folgen ständigen Lärms sein. In extremen Fällen kommt es zu unheilbarer Lärmschwerhörigkeit. Man spricht von akustischer Emission und auditiver Reizüberflutung, um so wichtiger sind Orte der Ruhe und Stille oder des bewußten Hörens.

Die Hörbar soll dazu Gelegenheit geben. Auf dem Festivalgelände soll ein Raum geschaffen werden, in dem der Besucher in eine frei gewählte Hörwelt eintauchen kann. Über fest installierte Hörstationen oder ausleihbare Kopfhörer und tragbare CD/MC-Player hat er Zugriff auf ein umfangreiches Hörspiel-Archiv. Das Archiv ist bestückt mit aktuellen Hörspielproduktionen und Klangkunst internationaler Audiokünstler. Zusätzlich ist das Archiv mit entsprechenden Hintergrundinformationen zu den einzelnen Stücken ausgestattet und soll somit fundierten Einblick und Recherche ermöglichen.

In Zusammenarbeit mit dem ARD Rundfunkrat haben wir die Öffentlich-Rechtlichen Rundfunkanstalten der Länder eingeladen, eine Auswahl ihrer aktuellen Hörspielproduktionen vorzustellen. Darüber hinaus sind im Archiv Audioarbeiten ausgestellt, die Künstler aus aller Welt zum Festival garage 2001 eingereicht haben.

u.a. zu hören:
Life Unseen - Darren Copeland, Canada
Baradelan "The spaceweather-project"- Thomas Sauerbier, D
W(h)ere Voices?, FRDM, Ex Tubae corpore - Giuseppe Rapisarda, I
Above Buildings - Janek Schaefer, U K
ausdrucken - the bronson twins, D
the little man in the ear, Le perfum des femmes - Chantal Dumas, Canada
Vehicle for Conversation - Alexis Bhagat, USA
Radio Sound Art - Joan Schuman, USA
Pandora’s Box - Petra Klusmeyer, D
 

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    ab donnerstag 09.08.
radio g - Projekt/Workshop


Temporärer (Netz-)Radiosender zur Begleitung und Dokumentation des Festivals in Zusammenarbeit mit contour.net. Ein tägliches Programm soll redaktionell Themen analog zum Festival-Programm behandeln. Alle Veranstaltungen sollen live übertragen werden und in einem online-Archiv auch zu späterem Zeitpunkt abrufbar gemacht werden.
Neben Dokumentation und Live-Übertragung soll der Kanal zeitweise verschiedenen Web-Radiomachern und -initiativen überlassen werden.
Im Workshop sollen die Grundbegriffe webbasierten Radios vermittelt und das Projekt radio g realisiert und begleitet werden.
 

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    montag 13.08. | 20 uhr | garage

RE.SRC
Installation/Workshop

RE.SRC ist ein temporäres Netcast-Projekt von contour.net zur Erarbeitung experimenteller Sendekonzepte. Zu diesem Zweck wird auf dem Festivalgelände ein Sendecontainer installiert und für die Dauer von drei Tagen ein Sender betrieben. RE.SRC versucht Teilmedien hinsichtlich ihrer Eigenschaften und wechselseitigen Durchdringung zu analysieren und gegebene Reflexmuster zu hinterfragen. Die Sendungen beschäftigen sich mit dem Festivalthema "Zwischen Ton und Bild" und bearbeiten die Schwerpunkte Synchronität/ Asynchronität, Tempo, Rhythmus, audiogenerierten Bildern, bildgenerierten Tönen bis hin zur Verselbständigung audiovisueller Systeme.

Die einzelnen Sendungen basieren auf einem unterschiedlichen Setup von Hardware und Software (auf der Grundlage von MAX/ MSP/ Nato). Die Station verfügt über eine offene Schnittstelle zum Festivalpublikum und erlaubt darüber eine direkte Interaktion mit den einzelnen Sendungen. Die gesamte Arbeit wird vor Ort projiziert und live ins Netz übertragen.

Die Software MAX/MSP bietet umfangreiche Möglichkeiten der graphischen Programmierung von Echtzeitprozessen mit MIDI- und Audiodaten. Sie wird von vielen Musikern eingesetzt, wenn es darum geht, Klang in Echtzeit elektronisch zu bearbeiten, z.B. in Konzertsituationen. Es lassen sich aber auch komplexe Abläufe, Projektionen oder Rauminstallationen damit steuern.

contour.net (Leipzig)
Contour.net arbeitet über Kooperationspartner europaweit. Mit seinem Programm richtet sich der Netz-Sender vor allem an ein Publikum mit Interesse für elektronische Musik. Das sind junge Leute rund um den Globus, was sich auch anhand der mehr als 18.000 Zugriffe auf die Website jeden Monat ablesen läßt. Darunter befinden sich Leute aus den USA, Kanada und vor allem aus Japan, wo es eine große Fangemeinde gibt. Bei Contour.net kommt es zu Live-Performances im Studio, aber auch zu Besuchen in Clubs, wo Aufführungen stattfinden. Über ihre Site kann auf umfangreiche Audioarchive zugegriffen und aktuelle Projekte abgerufen werden. Darüber hinaus kann man selbst über interaktive Kommunikationstools an net-casts teilnehmen. Gestreamt wird jedoch nicht nur der Ton, sondern auch Bildmaterial. Contour.net ist daher nicht ausschließlich Radiosender.


www.contour.net
 

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    montag 20.08. | 20 uhr | garage

schleuse.de (Berlin)

Die Schleuse ist ein Haus, aber ein ganz besonderes: Ein Haus im Web.
Das Berliner Internet-Magazin mit Informationen zu Kunst und Kultur stellt sich in Stralsund als auditive und visuelle Plattform und kreatives Netzwerk vor. Workshop zum Produzieren und Bearbeiten akustischer und visueller Arbeiten. Dazu sollen Micros, Foto-, Film-Kameras, bestimmte Software usw. zur Erzeugung bzw. Bearbeitung zur Verfügung gestellt werden. Ziel ist es, den Teilnehmern sowie Personen mit virtuellem Kontakt zum Festival die Möglichkeit zu geben, sich mit eigenem Werk/en in ein in dieser Zeit entstehendes musikalisches/ visuelles Gesamtkunstwerk miteinzubringen.
Parallel läuft eingehendere Dokumentation bzw. Berichterstattung über einzelne Projekte in Stralsund auf der/en Website(s) schleuse bzw. garage in Text, Ton und Bild.

www.schleuse.de
 

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    F2-Wochenendhaus


Der Begriff Wochenendhaus enthält sowohl Notionen der Verortung wie der Zeit. Gleichzeitig impliziert es durch seine Spezifität den Aspekt der Reise oder auch Anfahrt, also der Mobilität. In einem städtischen Kontext, der geprägt ist durch Festivalisierung und Mediatisierung einerseits und durch Transit und Migration andererseits, vereint das Wochenendhaus diverse, ambivalente Parameter. F.2 mobil beschreibt im wesentlichen eine demografische Befragungskampagne zur spezifischeren Erkundung der Wochenendgewohnheiten im Hinblick auf die Themen: Mobilität, city = Aufenthaltsorts- bzw. Ausflugsortsauthentizität und Erlebnis- bzw. Ereignisorientierung von Wochenendliebhabern. 5000 Postkarten beinhalten 7 Fragen sowie das Angebot für ein neuartiges, stralsundspezifisches Wochendhaus sowie die Daten und der Hintergrund zur Entwicklung des F.2 mobil -Wochenendhaus. Haupteinsatzort und -zeit des F.2 mobil -Teams ist das erste Augustwochende des garage-Festivals, an dem zeitgleich und erstmalig in Stralsund ein 'powerboat'-Rennen mit zahlreich erwarteten Besuchern stattfindet. In diesem zeit-räumlichen Zusammenhang werden ein Großteil der Postkarten an ein durch die Atmosphäre vor Ort enthusiasmiertes Publikum verteilt. Für den Rücklauf sind 4 speziell gestaltete F.2 mobil -Briefkästen im Bereich der Hafeninsel von Stralsund an strategischen Standorten angebracht. Die Rücksendung der Karten erfolgt über Direkteinwurf oder über den Postweg. Darüber hinaus berechtigt die Postkarte zur Teilnahme am F.2 mobil -Gewinnspiel. Die Gewinnauslosung findet am Abschlußtag des garage-Festivals statt (01.09.01). Informationen zum F.2 mobil -Wochendhaus, Kontaktaufnahme sowie Gewinner und Ergebnisse der F.2 mobil -Kampagne sind ab 05.09.01 unter http://www.berlin.heimat.de/ifau einsehbar.

Prototyp und Produkt In unmittelbarem Bezug zur Befragungskampagne assoziiert die Marktpremiere des F.2 mobil -Wochenhauses eine lustvolle Auseinandersetzung mit den individuellen Wochenendvorlieben. Dieser für den Wochenendaufenthalt konzipierte Prototyp ist ereignisorientiert und bietet jedem sein persönliches Terminal zwischen ïcityÍ und Natur, Land und Wasser. Als neue Art der Behausung kann er zum Kennzeichen/ Label für Mobilität und Bewußtsein des Städters werden, und über das Lokale hinausreichende Bedürfnisse und Trends aufzeigen. Die für die Ausgestaltung der inneren wie äußeren Erscheinung des Prototyps entscheidenen Entwurfskriterien resultieren aus der genauen Betrachtung aktueller, stadtentwicklungsbezogener Themen wie: Altstadt-Peripherie, Verortung-Mobilität sowie city-event. Prägend ist die Einbindung sowohl lokaler als auch globaler Merkmale. So stellt sich der F2 mobil -Prototyp als Kombination einer regionalen Typologie, dem Wiekhaus, mit der internationalen Zeichenhaftigkeit eines Großereignisses, dem ïpowerboatÍ-Rennen, dar. Das Wiekhaus als Gebäudetypologie nutzt eine bestehende Infrastruktur, die Stadtmauer, um sich an, in, auf ihr anzulagern und konstruktiv zu nutzen. Die Stadtmauer definiert die ursprüngliche Ausdehnung der Stadt und erzeugt die Schnittstelle zwischen Kernstadt und Umland. Das ïpowerboatÍ-Rennen als Synonym für ein internationale Großereignis ist an sich mobil und ortsunabhängig, wird dann aber speziell auf den jeweiligen Austragungsort abgestimmt. Das ïpowerboatÍ stellt Assoziationen zu Geschwindigkeit, Modernität, Technik, Life-Style und Selbstbewußtsein her, ist Labelträger, extrovertiert, oberflächenstark.

ifau (Berlin)
bedeutet Institut für angewandte Urbanistik und ist Plattform und offenes Netzwerk für Ideen und Konzepte, die sich mit dem erweiterten Erkennen von Stadt auseinandersetzen.
Seit 1998 arbeitet ifau im Kern als Architektengruppe in immer neuen Konstellationen mit Künstlern, Designern, Politologen. Die Betrachtung von Stadt als Gesamtsystem setzt eine neue und unvoreingenommene Betrachtung und Erforschung voraus. Die Komplexität von Stadt kann nicht durch ein Schema abgebildet werden. Bewegungen, Bilder, Momente sind gleichwertig mit Straßen und Häusern.

ifau versucht, die Schnittstellen zwischen Landschaft, Stadt, Architektur anzulösen, die Wahl der Mittel beschränkt sich nicht auf hergebrachte, tradierte architektonische oder städtebauliche Formen. Künstlerische, architektonische oder infrastrukturelle Eingriffe werden als gleichwertig und -wirksam betrachtet.

ifau war bereits zur garage 2000 in Stralsund und stellte dort in einem Vortrag das Projekt "divercity" vor (Stadtplanung als open source-Prozeß). Damals entstand die Idee, ein gemeinsames Projekt/Workshop in Stralsund zu realisieren.


www.berlin.heimat.de/ifau/iindex.html
 

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    Willem de Ridder (Niederlande) - WALK - ein Audioabenteuer


Willem de Ridder ist so etwas wie eine lebende Legende. In Holland ist er vor allem durch seine spektakulären Radio-Projekte bekannt: er inszeniert Situationen mittels Radio-Durchsagen. Darsteller dieser Radio-Performances sind alle jene Hörer, die sich davon lenken und leiten lassen wollen. Willem de Ridder ist eine Medienpersönlichkeit, Radiokünstler, Ex-Fluxus-Organisator für Nord Europa, Publizist und Meister im Geschichtenerzählen.
An einem öffentlichen Ort der Stadt wird ein WALK installiert. Dieser Ort kann ein Gebäude oder einzelner Raum sein, kann aber auch den gesamten Stadtraum umfassen. Teilnehmer/Besucher erhalten nur einen Walkman mit Instruktionen. Das Band führt sie an einen gewohnten oder völlig unbekannten Ort und läßt sie dabei ein neues, aktives Abenteuer erleben. Da sich der Teilnehmer sehr schnell mit der Stimme auf dem Band identifizieren wird, verändert sich seine Wahrnehmung (die Geschichten passieren in seinem Kopf).
Der Teilnehmer ist allein während des WALKS. An manchen Stellen ist es absolut dunkel, so daß die Instruktionen sehr wichtig sind. An anderen Orten muß man sich auf ein Bett legen, auf einen Stuhl setzen, auf jemanden warten, der nicht kommt oder in ein Taxi setzen, verbotene Areale betreten, usw. Manipulation, Sinnestäuschung und Geschichtenerzählen - ein Spiel mit Erwartungen, dem scheinbar Vertrauten, mit Wahrnehmung und ihrer Relativität in Raum und Zeit.


www.willemderidder.com
 

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    Tilman Küntzel (Lüneburg/Stockholm)

livestream vom 04.08.


Klanginstallation
Die Bödenfläche im Erdgeschoß des Speichers soll durchgehend begehbar sein. In diesem Gebäude ist die Decke tiefer gezogen und an mehreren Stellen durchlöchert - da wo Stücke aus den Bolen des Fußboden des oberen Stockwerks herausgeschnitten wurden. Baustrahler sollen das erste Stockwerk erleuchten. Von unten sieht man durch die Löcher in der Decke die im Obergeschoß horizontal verspannten Langdrahtantennen. Angeschlossen sind sie an mehreren Kurzwellen- Empfängern.
Durch die Löcher werden Lautsprecher zum Erdgeschoß heruntergelassen, so daß sie sich knapp über den Köpfen der Besucher befinden. Aus diesen Lautsprechern werden die verschiedenen Einstellungungen der Kurzwellenempfänger hörbar. Verschiedene Lautsprecher machen verschiedene Empfangsfrequenzen in "real time" hörbar, die zusammen eine "sphärische" Klanglandschaft bilden. Den zentralen Hörpunkt bildet ein sich in der Mitte des Raumes befindlicher Lautsprecher, der den Seefunk live via CB-Funkverbindung überträgt.
Mit der Installation soll der Standort auf seine Funktion als Speicherstadt von Gütern aus aller Welt mit der entsprechenden Logistik der Schiffahrtswege transparent machen. Von der Ostsee umgeben ist die Atmosphäre auf der Hafeninsel auf Stralsund angefüllt von Funkwellen, die die Kommunikation der Schiffahrt transportieren.

Tilman Küntzel (geb. 1959) studierte Bildende Kunst an der HfBK in Hamburg u.a. bei Claus Böhmler und Henning Christiansen, hatte im Aufbaustudium Kontakt mit Sigmar Polke. Seit 1990 stellt er ortsspezifische Klanginstallationen und Objekte aus und schafft daneben Klangkollagen und Kompositionen für Instrumentalisten, beteiligte sich an diversen internationalen Gruppenausstellungen, Medien Festivals und Symposien, gab Konzertperformances. Außerdem hat Küntzel einen Lehrauftrag an der FH Lüneburg für Ästhetik und Kommunikation. Er lebt und arbeitet in Schweden und Deutschland.

Seine Arbeit konzentriert sich auf synästhetische Wahrnehmung. Die ausdiovisuellen Allegorien, die Kombination von visuellen auditiven zeitgebundenen Phänomenen, die wir gewöhnlich als Rhythmus bezeichnen, sind sein zentrales Thema. Sein Ziel ist es, neue aleatorische Prozesse für musikalische Kompositionen in Interaktion mit dem Betrachter - ausgehend von Themen des täglichen Lebens - zu schaffen.


www.tkuentzel.de
 

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    Cymatic Circuit - Matthias Fitz (Berlin)


Interaktives Objekt
...einem mit Wasser gefüllten Lautsprecher wird ein Audiosignal zugeleitet, das in der Wasseroberfläche wechselnde Strukturen erzeugt. Diese werden von einer Miniaturkamera aufgezeichnet und auf einer Bildröhre wiedergegeben. Die Lichtemission der Röhre wird von einem Lichtspannungswandler in ein elektronisches Signal transformiert. Dieses Signal wird über einen Audioverstärker dem Lautsprecher zugeleitet...
Cymatic Circuit ist ein geschlossenes System unterschiedlicher physikalischer Größen, die sich gegenseitig beeinflussen bzw. bedingen. Der Kreislauf reguliert sich selbst, kann an jeder Stelle unterbrochen werden, kehrt jedoch nach kurzer Zeit zu seinem "Normalzustand" zurück.
Eine Apparatur, die leise brummend Bilder produziert, um sie sogleich wieder zur eigenen Speisung zu verbrauchen.

Matthias Fitz studierte Experimentelle Mediengestaltung in der Klasse Maria Vedder an der Hochschule der Künste Berlin. Er realisierte zahlreiche Videoarbeiten und Installationen im In- und Ausland. (8. Marler Videokunstpreis; Transmediale 98, Berlin; MuuMedia Festival, Helsinki; Kasseler Dokumentar- und Videofest; European Media Art Festival Osnabrück; Netmage, Bologna; Zeppelin 2001, Centre de Cultura Con-temporània
de Barcelona....)
 

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    a digital soap opera - Dwane Tommy Filipowicz (Schweden)

Klanginstallation
Rauminstallation. 6 x mac classic (SE) und 6 schwarzweiße Geschichten zwischen Bild und Ton.


"Dad, what does a picture of a sound, sound like?"
Ein Film über die Schwierigkeiten, über die wichtigsten Dinge mit deinen Eltern zu reden. Story: 58 Bilder, die bis jetzt nur existierten, um zu zeigen wie Soundwellen aussehen, bekommen unerwartet die Möglichkeit zu zeigen, wie sie selbst klingen.

"I never thought it would go this wrong."
Eine brutale Beschreibung unbarmherziger Lebensbedingungen. Story: ein Bild kämpft einen umgleichen Kampf um sein Überleben. Seine Erscheinung ist verworfen und verzerrt. Wird es jemals wieder in seiner tatsächlichen Erscheinung gezeigt werden.

"It’s like that, and that’s the way it is."
Die Ereignisse in dem Film haben niemals stattgefunden.

"We thought that we would be stronger together. "
Drama: zwei Computerdatein werden zu einer neuen Datei zusammengefügt. Die Zukunft sieht vielversprechend aus. Aber der Prozeß erschöpft die Beziehung und dieser ist letztlich jede Grundlage entzogen.

"No, I’m not going to understand what you are saying. "
Eine tragikomische Beschreibung, wie einseitige Werte zu einem bizarren Blick auf die Welt führen. Comedy: eine Computerdatei begibt sich in ein fremdes System, wird mißinterpretiert und als nervöser weißer Punkt wahrgenommen.

"You mean that silence doesn’t... exist ?"
Was ist Stille und wie sieht sie aus? Story: eine Minute Stille verstärkt, bis sie gezwungen ist, ihr wahres Gesicht zu zeigen, in Ton und Bild.


http://members01.chello.se/dwane/xhibit/index.html
 

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    amorphoscapes - Stanza (Großbritannien)


Internet-Audioinstallation
Online Audio - Interfaces. Graphics und Sounds lassen sich vom Benutzer frei manipulieren - ein optoakustisches Spielzeug.
AMORPHOSCAPES bewegt sich weg von "linearen" Arbeiten mehr hin zu einer nicht linearen und interaktiven Erfahrung, dem Publikum dabei die Kontrolle über das Kunstwerk überlassend. Mit AMORPHOSCAPES kann man verschiedene künstlerische Arbeiten betrachten, je nach Wahl der Navigation. Die sich entwickelnden Bilder kann der User über Bewegung kontrollieren, zum Funktionen bringen und mit Input von Sound und Bild verändern. Dieser Wechsel in der Beziehung zwischen Publikum und Künstler verändert die Wahrnehmung der künstlerischen Arbeit. Der Benutzer kann wählen, was er wahrnehmen will, basierend auf der Möglichkeit, gleichzeitig Produzent und Konsument zu sein.

Amorphoscpaes sind audio-visuell generierte digitale Bilder. Solche, die in der Zukunft auf Gebäude, Kleider und Autos projiziert werden. Bilder, die in eine "reale" Umgebung installiert werden können, wo die Bewegung der Menschen im Raum oder in der Galerie die Interaktivität in der Arbeit anregt.


www.amorphoscapes.com
www.stanza.co.uk
 

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    donnerstag 09.08. | 21 uhr | garage

"Quai West"
von Bernard-Marie Koltès (1948-1989)

livestream vom 09.08.

Rauminstallation. Theaterstück. Live-Hörspiel. Ein Text über Bodenlosigkeit und getäuschte Wahrnehmung. Eine Endzeit-Parabel.

Regie: Henriette Sehmsdorf
Bühne/Installation: Stefan Bleidorn
Schauspieler: Werner Halbedl
Sprecher: Johannes Arpe, Werner Halbedl, Franzsika Steffens, Markus Voigt
Ton/Hörspiel - Produktion: Christian Meinke, Christian Malejka

"Quai West" ist ein Projekt in Zusammenarbeit der Kunsthochschule Berlin Weißensee und dem Theater Stralsund. Stefan Bleidorn studierte an der KHB Architektur und diplomierte 1998 in Berlin. Im Anschluß studierte er dort Bühnenbild - das "Quai West"-Projekt in Stralsund soll Thema seines Diploms sein. Henriette Sehmsdorf ist Musikdramaturgin am Theater Stralsund.

Anreiz war, ein Stück für den Ort Stralsund in Szene zu setzten, mit den visuellen und räumlichen Gegebenheiten der Hafeninsel zu spielen. Ein Gesamtkunstwerk in diesem Sinne läßt sich als eine Situation verstehen, die man nicht von außen beobachtet, sondern in der man sich befindet, wobei den Charakter einer solchen Situation ausmacht, wie man sich in ihr befindet, also welche Spielräume des Handelns und Wahrnehmens man besitzt und in welcher Weise man in ihr präsent ist.

Zum Inhalt des Stückes: Ein Geschäftsmann aus der Welt jenseits des Flusses kommt mit Jaguar, Sekretärin und Selbstmordabsichten in eine von der Zivilisation aufgegebene Wildnis. In diesem Hinterland, wo die Wegelagerer, Diebe und Mörder lauern, ist von Beischlaf bis Tod alles Verhandlungssache. Aus der Situation der beiden Fremden versuchen diese nun größtmöglichen Profit zu schlagen. Der Tausch bestimmt den Rhythmus des Stückes. Doch während all der endlosen Verhandlungen scheint sich der Gegenstand langsam aufzulösen. Worum geht es eigentlich?

Die einzigartige Qualität des 1985 entstandenen Stückes liegt in einer Beunruhigung, die sich in einem bis dato nie gehörten Tonfall äußert. Der Sog des Stückes entspringt der blendend dichten Oberfläche, die mißtrauisch macht. Das Banale erscheint monströs und das Pathetische erstarrt in Banalität. Bei Koltès hat man es nicht mit Verzweiflung zu tun, sondern mit etwas Härterem. Die Beziehungen zwischen den Figuren gehorchen nicht psychologischen, sondern magnetischen Gesetzmäßigkeiten. Alle Begegnungen gleichen Frontalzusammenstößen. Der Text führt in eine Bodenlosigkeit, die sich mit unserer Wahrnehmung der Gegenwart deckt.


www.kh-berlin.de/~bleidorn
 

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    sonntag 05.08 | 18 uhr | speicher katharinenberg

Atelier Broiler & Broccoli
Illustrierte Bücher


Atelier Broiler & Broccoli sind Illustratoren aus Berlin & Paris, die sich schon seit einiger Zeit zu Siebdruckprojekten zusammenfinden.
Gemeinsammer Ansatzpunkt der Gruppe ist die Suche nach visuellen Ausdrucksweisen, um Geschichten und Erfahrungen mit Hilfe von
Zeichnungen zu erzählen, so wie Austausch beim gemeinsammen Arbeiten.
In ihrer Ausstellung zur diesjährigen Garage werden neueste Arbeitenarbeiten vorgestellt. Charlotte Moatti zeigt leckere Kinderbuchillustrationen, Nikola Röthemeyer sensible Zeichnungen über den Alltag ihrer Großeldern und Dorothée Billard Reisenotizen aus
Indien. Die Menschen der New Yorker U-Bahn sind Gegenstand der Zeichnungen bei Anja Tchepets. Außerdem gibt es erste wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Liebesbakterien von Thomas Richter Eigenhufe als Originale, sowie als druckfrisches Buch der Edition Hammeraue. Passend zu Stralsund und zur Lage der garage gibt es den vom Atelier Broiler & Broccoli siebgedruckten Kalender zum Thema Brackwasser zu sehen.


www.broilerbroccoli.de
 

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    donnerstag 23.08 | 21 uhr | st. jacobi

"Abracadabra" - eine Esopathie in circulo artis.
Guy Bettini mit Natalie Peters, Ute Mayer und Kaska Haaß (Berlin)

Guy Bettini - geboren 1960 in Locarno (Schweiz), studierte an der "Academia belle arte" in Milano. Kunstakademisches Diplom und Meisterschüler bei Luciano Fabro 1984. Zusammenarbeit mit: Peter Kowald, Joélle Léandre, Toula Limnaios, Edu Delgado Lopez, Klaus Bru, Sebastian Hilkenm Arik Hayut, Steve Buchanan, Falko Henning, DJ Orlow, Margarete Huber, PankD etc.
Mitbegründer des multimedialen Kunstprojektes Gelée Royale. Mitglied bei "Satimental Journeys" (Oktett) von Joélle Léandre, Stalker, OXYD. Wohnt und arbeitet als Regisseur, Komponist und Instrumentalist in Berlin.
 

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